Vor dem Hintergrund weiter steigender Energiepreise und den Zielen der Bundesregierung zur Reduktion der CO2-Emissionen gibt es die Überlegung, künftig auch als Gemeinde Dötlingen noch mehr Anstrengungen zu unternehmen. Ziel soll es sein, Maßnahmen zu entwickeln, die geeignet sind finanzielle Belastungen für die Gemeinde selbst sowie für Dötlinger Bürgerinnen und Bürger dauerhaft zu senken. Dazu ist es erforderlich, bisher vereinzelte Maßnahmen in ein abgestimmtes Konzept zu überführen, die Bürgerinnen und Bürger gut zu informieren und zu beraten. Optimal ist es, wenn damit zugleich mehr Aufträge für das Bauhandwerk, ein Imagezuwachs für die Gemeinde und - durch eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit - auch Zuwächse im Tourismus verbunden werden könnten.
Diese Überlegungen waren für den damaligen Bürgermeister Heino Pauka Anlass zur Auflage des Projektes „Energieeffizientes Dötlingen“. Der Rat der Gemeinde Dötlingen hat in seiner Sitzung am 11.10.2007 dazu folgenden Beschluss gefasst:
1. Mit der Initiative „Energieeffizientes Dötlingen“ verpflichtet sich die Gemeinde, Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes zu planen und umzusetzen. Diese werden in einem CO2-Minderungskonzept festgelegt. Über die Fortschritte infolge der verschiedenen Maßnahmen veröffentlicht die Gemeinde jährlich einen Bericht.
Die Maßnahmen umfassen wesentlich die Bereiche
- Energiesparen in den kommunalen Liegenschaften
- Energiesparen in den privaten Haushalten
- Ausbau regenerativer Energieversorgung und Kraft-Wärme-Kopplung
- Verkehr.
Mit dem Projekt „Energieeffizientes Dötlingen“ will die Gemeinde ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten sowie
- die Lebensqualität, das Renommee und die touristische Attraktivität verbessern,
- Kosten senken (öffentliche Liegenschaften, private Haushalte, Industrie und Gewerbe) und
- das ansässige Handwerk unterstützen.
2. Die Arbeit der Initiative wird durch ein Projektteam gesteuert, das sich aus Ratsmitgliedern, Dötlinger Handwerkern, der EWE und anderen kompetenten Bürgerinnen und Bürgern zusammensetzt.
3. Über den Einsatz zusätzlicher Haushaltsmittel entscheidet der Rat im Zuge der jeweiligen Haushaltsplanungen. Evtl. Fördermöglichkeiten für die Organisation und die Umsetzung des Projektes sind zu eruieren.
Daraufhin fand am 08.04.2008 die Auftaktsitzung „Energieeffizientes Dötlingen“ (EED) statt. Vier Jahre lang wurde das EED dank professioneller externer Unterstützung geleitet.
Im Jahr 2012 wurde zusammen mit der Gemeinde Ganderkesee der Klimaschutzmanager Lars Gremlowski eingestellt, dessen Personalkosten vom Bundesumweltamt bezuschusst wurden. Fünf Jahre lange war Lars Gremlowski mit einer 1/4-Stelle in Dötlingen tätig (3/4 in Ganderkesee). In dieser Zeit leitete er die EED-Arbeitsgruppen und begleitete eine Vielzahl von Projekten in Ihrer Umsetzung.
Ende 2017 feierte das EED sein 10-jähriges Jubiläum und blickt auf eine sehr erfolgreiche Zeit für den Klimaschutz zurück. Für Lars Gremlowski endete sein Beschäftigungsverhältnis mit der Gemeinde Dötlingen Ende 2017. Seit 2018 ist Sachgebietsleiterin "Bautechnik" Silke Eichhorn-Röpken für die Geschäftsführung des EED verantwortlich.